Freundschaft im Internet

Im Internet kann man heute zu viel finden: Jobs, Wohnungen, interessante Bücher, antike Schränke… Aber kann man echte Freunde im Netz finden?

Heute erkennen wir das! Wir hören auch die Meinungen der Jugendlichen darüber.

Außerdem erkennen wir die populärsten sozialen Netzwerke und Messenger-Dienst in Deutschland.

Wir lernen die Begriffe „Chatten“, „Chatsprache“ und „Akronyme“.

Ihr bekommt auch 6 Tipps für Sicherheit beim Chatten.

Beginnen wir!

Internet-Freunde. Ein sehr umstrittenes Thema. Neben Hobbys, Sport und Partys kann man auch in sozialen Netzwerken neue Freunde finden. Zahlreiche Plattformen im Internet, zum Beispiel, Facebook, Twitter oder Instagram, bieten uns die Möglichkeit, nette Kontakte zu schließen. Eine neue Ära der Kommunikation, wie es scheint.

Aber kann die Internet-Freundschaft wirklich funktionieren und wie sicher ist sie? Die Meinungen zu diesem Thema gehen sehr auseinander.

Heute ist es in Mode, viele unbekannte Menschen in sozialen Netzwerken kennen zu lernen. Das ist wie ein Wettbewerb. Viele virtuellen Freunde, Likes und Kommentare unter den Fotos zeigen eine falsche Popularität an. Und das alles gehört natürlich zur Freundschaft nicht.

Es ist wichtig zu verstehen, wie viele Menschen ihr kennt und wer zur Hilfe bei euch kommt.

Einige sagen, das ist eine gute Möglichkeit andere Leute kennen zu lernen. Andere haben die Meinung, dass es ungefährlich ist. Beide Seiten haben Recht.

Schauen wir die Vor- und Nachteile der Internet-Freundschaft!

Pro:

·        Zurückhaltende Jugendliche können ihre Schüchternheit leichter überwinden.

·        Wenn man umzieht, kann man trotzdem mit seinen alten Freunden kommunizieren, da das Internet weltweit verfügbar ist.

·        Man lernt schnell neue Leute kennen.

·        Durch bestimmte Themenforen kann man sich gegenseitig trösten, unterstützen oder sich über gemeinsame Interessen austauschen.

·        Internetkommunikation ist dank Flatrates sehr günstig.

·        Manchmal fehlen einem einfach die richtigen Worte. Über Chats kann man sich vielleicht besser ausdrücken, da man mehr Zeit zum Nachdenken hat.

·        Man kann immer in Kontakt bleiben.

·        Man kann wichtige Informationen schnell verteilen.

Contra:

·        Viele Jugendliche erstellen in Profile nicht selbst. Falsche Fotos, Altersangaben, „dumme“ Hobbys – es geht um ein „Fake Profil“. Ein Internet-Avatar kann eine Maske sein, hinter der man sich versteckt.

·        Soziale Netzwerke machen schnell süchtig. Wenn man immer „online“ ist, kann das negativ sein, denn man macht nichts anderes mehr und chattet nur doch.

·        Rechtschreibung wird häufig vernachlässigt.

·        Cyber-Mobbing kann sich durchs Internet sekundenschnell verbreiten. Das sind verschiedene Formen der Verleumdung, Belästigung, Bedrängung und Nötigung anderer Menschen.

·        Kinder und Jugendliche können auf Betrüger hereinfallen oder sexuell belästigt werden.

·        Einige Chatforen verlangen Mitgliederbeiträge und können deshalb sehr kostspielig werden.

·        Viele Internet-Freunde sind Leute, mit denen man nicht sprechen kann, wenn man sie persönlich treffen würde. 

Internetfreunde können real werden. Es ist genug außer Monitor näher kennen zu lernen. Dann kann man verstehen, mit wem ihr kommuniziert.

Wenn Interessen zusammenkommen, das Gefühl der Anziehung entsteht, wenn ihr weiter unterhalten, befreundet sein, Gedanken und Eindrücke miteinander teilen möchtet, dann kann etwas Schönes werden, als eine Verschwendung von Tagen und Monaten unnötiger Kommunikation im Web.

Und die Zeit muss man schätzen. Schließlich kann sie nicht zurückgebracht werden.

Und was sagen die jungen Menschen über die Internet-Freunde? Hört einige Meinungen!

David, 15 Jahre alt

Ich muss für mich sagen, dass ich relativ wenige Freunde habe, die ich auch wirklich so bezeichnen würde. Da ist mir Qualität wichtiger als Quantität. Und nur weil ich mich mit jemandem gut verstehe und regelmäßig Kontakt habe, muss das noch kein richtiger Freund sein.

Mark, 16 Jahre alt

Ich habe viele gute Freunde im Netz kennen gelernt. Den meisten bin ich bis heute nie begegnet. Wir reden über alles: Mädchen, schwere Hausarbeit, jüngere Geschwister, Autos, Games… Eigentlich wie normale Freunde.

Jakob, 17 Jahre alt

„Kontakte“ und „Freunde“ klingen verschieden. Freundschaft im Internet kann nicht stark und echt werden. Symbole und Smileys ersetzen echte menschliche Emotionen nicht. Virtuelles Leben, egal wie hell und interessant es war, ist ein Surrogat der Live-Kommunikation. Der Gesprächspartner ist schwer vorstellbar, er wird als ein Zeichensatz.

Paul, 16 Jahre alt

Ich meine, dass Internet-Freundschaft eine andere Art von Freundschaft ist. Aber es hat keinen Sinn etwa 1000 „Freunde“ zu haben, die man noch nie getroffen hat.

Für normale Umstände muss man sich treffen. Denn nur so lernt man die Person wirklich kennen und nur dann kann man die Eigenschaften der Person ungefiltert wahrnehmen. Das ist essentiell wichtig.

Habt ihr auch Internet-Freunde? Was sagt ihr darüber?

Einige Tipps! Um richtigen Freund zu bestimmen, probiert die nächsten Fragen zu beantworten:

1.     Mit wem von diesen sogenannten Freunden liegt man denn wirklich auf einer Wellenlänge?

2.     Mit wem kann man auch über private Dinge reden?

3.     Und wer ist da, wenn man mal Probleme und Sorgen hat?

Da zeigt sich schon, dass nur die wenigsten wirkliche Freunde sind.

Heute gibt es viele Möglichkeiten mit seinen Freunden zu kommunizieren. Ob Facebook, Twitter oder Instagram: Diese sozialen Netzwerke werden von vielen Millionen von Deutschen genutzt...

Kennt ihr, welche soziale Netzwerke und Messenger-Dienst sind die populärsten in Deutschland?

Fangen wir doch einmal mit dem größten sozialen Netzwerk an:

Facebook kommt auf insgesamt 31 Millionen monatlich aktive deutsche Nutzer, 20,5 Millionen wöchentlich und 13 Millionen täglich aktive Mitglieder.

Den zweiten Platz nimmt das soziale Netzwerk Instagram ein. Es nutzen 17 Millionen monatlich, 5,6 Millionen wöchentlich, 3,7 Millionen täglich aktive Deutsche.

Überflieger ist aber immer noch der Messenger-Dienst WhatsApp. Er hat 40 Millionen wöchentlich und 34 Millionen täglich aktive Benutzer.

Chatsprache

Die Entstehung des Internets und der sozialen Netzwerke führt zum neuen Schreiben. Kleinschreibung, Abkürzungen, fehlende Artikel, verkürzte Syntax und grinsende Gesichter, also Smileys, zeichnen die schriftlichen Unterhaltungen aus. Hier spricht man über die sogenannte Chatsprache.

Was ist Chatten?

Das Chatten ist die direkte Kommunikation in Schriftform vieler Menschen im Internet. Über die Tastatur gibt man ein, was man sagen möchte und schickt es per „Enter“ oder Klick in den Chatraum, in dem alle mitlesen können.

Es gibt die sogenannte Chatsprache mit Chatabkürzungen. Diese Abkürzungen nennt man Akronyme, bei denen entweder die Anfangsbuchstaben der Wörter oder einzelne Silben der Wörter verwendet werden.

Fast alle Akronyme kommen aus Englisch.

Dialoge in Internet-Foren sind für Außenstehende oft unverständlich. So besteht die Gefahr, dass wir alle irgendwann nur noch in Abkürzungen sprechen. Doch die Chatsprache hat auch Vorteile.

Akronyme helfen die Zeit zu sparen – man muss nicht jedes Wort ausschreiben. Und gerade beim Versenden von Text-Nachrichten ist es praktisch, wenn man nicht allzu viel am Smartphone tippen muss. Schließlich gibt es auch Abkürzungen und Zeichen, um Gefühle schnell und platzsparend auszudrücken.

Das sind einige Beispiele von Akronymen:

Manchmal ergibt sich die Bedeutung einer Abkürzung durch Buchstaben oder Zahlen, die ähnlich wie das gemeinte Wort ausgesprochen werden:

Benutzt ihr Akronyme in der Chatsprache? Welche?

Viele junge wie auch ältere Nutzer chatten tagtäglich im Internet. So viel Spaß das Chatten macht, so ist die Sicherheit nicht immer gewährt. Aus diesem Grund hört, wie sicheres Chatten funktioniert und was dabei beachtet werden soll.

Sicherheit beim Chatten: 6 Tipps:

1. Schütze deine Identität: Gib im Internet keine Adresse, Geburtsdatum, Telefon-, ICQ-, MSN oder sonstige Messenger-Nummern und auch keine E-Mail-Adressen und andere Information über dich.

2. Vertraue niemandem: Es ist schön, mit Freunden online zu chatten. Denke aber daran, dass Menschen, die du online triffst, oft nicht diejenigen sind, für die sie sich ausgeben. Deshalb solltest du nie jemanden im echten Leben treffen, den du online kennengelernt hast. Selbst wenn du dir sicher bist, wer der andere ist, solltest du daran denken, dass Kriminelle recht gut darin sind, online eine Rolle zu spielen, um Kinder zu täuschen.

3. Chat-Räume: Nutze immer einen sicheren Chat-Raum. In jedem Chat tummeln sich aber aggressive Teilnehmer - die Moderatoren können diese rauswerfen.

4. Password: Wähle Sichere Passwörter! Ungeeignet sind Passwörter, die einfach nachvollziehbar sind: z.B. das Geburtsdatum, die Namen von Geliebten oder Eltern und ähnliche offensichtliche Wörter. Am besten ist ein Konstrukt aus Zahlen, Sonderzeichen und Buchstaben in Groß- und Kleinschreibung.

Wichtig: Passwörter müssen regelmäßig geändert werden.

5. Sprich mit Deinen Eltern: Eltern müssen darüber reden, an welchen Chats ihre Kinder teilnehmen, und welche Art Gespräche passend und welche unpassend sind. Wenn dir im Internet etwas unangenehm ist, du Angst hast oder nicht schlafen kannst, rede darüber — mit deinen Eltern, Großeltern, älteren Geschwistern, Onkeln oder Tanten. Die Rede hilft!

6. Bleib wachsam: Bleib auch in Online-Chats wachsam. Es gibt viele Kriminelle, die einen sehr leicht täuschen können und sich damit das Vertrauen erschleichen. Man soll deshalb immer aufpassen, mit wem und über was chatten und welche Informationen weitergeben.

Das Leben ist nicht online

Werden virtuelle Freundschaften an die Stelle realer Beziehungen treten?

Die modernen Kommunikations- und Kontaktformen haben ohne Frage viele Vorteile. Die Menschen, die räumlich mit Freunden und Familienangehörigen getrennt sind, haben viele Möglichkeiten ihre Beziehungen aufrechtzuerhalten.

Aber diese Möglichkeiten verlangen einen verantwortungsvollen Umgang mit den neuen Technologien.

So zeigt sich, dass rein virtuelle Kontakte nicht in der Lage sind, die Qualität realer Bindungen zu ersetzen.

Virtuelle Kommunikation ist eine wertvolle Erweiterung realer Beziehungen, jedoch kein Ersatz.

Das wirkliche Leben findet nicht vor dem Rechner statt. Freunde treffen, mit der Familie Zeit verbringen, das Real Life genießen.

Das sollte man nicht vergessen, auch wenn es online manchmal leichter ist mit anderen in Kontakt zu treten, als im richtigen Leben.

„Wir haben so viele Freunde im Internet, dass wir ein neues Wort für die echten brauchen“,

der amerikanische Kulturkritiker und Journalist William Deresiewicz (1964).