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Die Geschichte der russisch-deutschen Beziehungen

Урок 63. Немецкий язык 11 класс ФГОС

Немецко-российские отношения имеют давнюю историю, уходящую корнями далеко в прошлое. На протяжении веков они несколько раз переживали как взлёты, так и падения. Это видео расскажет о развитии германо-российских отношений, начиная с Х века и до наших дней.

Конспект урока "Die Geschichte der russisch-deutschen Beziehungen"

Die deutsch-russischen Beziehungen haben eine lange Geschichte, die in der Vergangenheit verwurzelt ist. Seit Jahrhunderten erlebten sie mehrmals sowohl die Höhen als auch die Tiefen.

Heute in der Stunde lernen wir die Entwicklung der deutsch-russischen Beziehungen von der Frühgeschichte bis zur heutigen Zeit kennen.

Die Frühgeschichte

Die Anfänge der deutsch-russischen Beziehungen reichen weit in die Geschichte der beiden Völker zurück. Sie wurden so weit entfernt, dass die Begriffe „Deutsche“ und „Russe“ noch nicht existierten.

Die ersten deutsch-russischen Beziehungen waren zuerst gekennzeichnet durch:

- erfolglose Missionierungsversuche von West nach Ost,

- politisch-dynastische Kontakte durch Verbindungen zwischen den Herrscherhäusern sowie Bündnisabkommen und Beistandspakte,

- Handelsbeziehungen.

Ein erstes Bündnis zwischen Römischem Kaiser und der Kiewer Rus folgte 1017. Das war ein Bündnis des römisch-deutschen Kaisers Heinrich II. gegen polnischen Herzog Boleslaw.

Im 13. Jahrhundert führten die Kriege des Deutschen Ordens im Rahmen der nördlichen Kreuzzüge zu einem Krieg mit der Nowgoroder Republik. Als Ergebnis war die Schlacht auf dem Eise am 5. April 1242. Der Nowgoroder Fürst Alexander Newski vernichtete den Deutschen Orden und setzte damit deren Ostvergrößerung ein Ende.

In Nordrussland siedelten deutsche Händler seit dem 12./13. Jahrhundert in Nowgorod, welches ausgezeichnete Handelskontakte zu den Hansestädten des Ostseeraums unterhielt.

Hanse ist die Bezeichnung für die zwischen Mitte des 12. Jahrhunderts und Mitte des 17. Jahrhunderts bestehenden Vereinigungen niederdeutscher Kaufleute. Sie hatten Ziel, die Überfahrt zu sichern und gemeinsame wirtschaftliche Interessen besonders im Ausland zu vertreten.

So gehörte Nowgorod zum europäischen Bund der „Hanse“ und unterhielt Kontakte zu vielen deutschen Städten.

Die ersten Deutschen in Russland

Aufgrund dieser über vielen Jahrhunderten Handelskontakten wurden die ersten Deutschen von dem Großfürsten Wassili III. nach Russland eingeladen.

Unter Wassili nahm die Gesamtzahl der in den Dienst Moskaus tretenden Ausländer bedeutend zu. Seit den 20er Jahren des 16. Jahrhunderts bestand erstmals eine Ausländervorstadt vor den Toren Moskaus, in der Polen und Litauer gemeinsam mit Deutschen lebten.

Neben einzelnen am Hof angestellten Fachleuten waren dies vor allem Söldner. Es wurden vorwiegend deutsche Waffenschmiede und Handwerker gebraucht.

Unter dem Sohn von Wassili III. Zaren Iwan dem Schrecklichen wurden zwischen 1533 und 1584 Fachleute aus Deutschland ins Land geholt – Handwerker, Baumeister, Ärzte, Offiziere, Verwaltungsspezialisten, die in Moskau in einer deutschen Vorstadt wohnten.

Die ersten Deutschen siedelten sich in Moskau in einem schönen Landstreifen an den linken Nebenfluss der Moskwa an - Jausa. Dort konnten die Fremden nach ihren Sitten und Gebräuchen leben. Diese Fremdenvorstadt wurde aufgrund der Dominanz der deutschen Sprache die „Deutsche Vorstadt“ oder die „Deutsche Sloboda“ genannt.

Die Deutschen unter Peter I.

Zur Zeit Peters I. spielte die Sloboda eine große Rolle als Zentrum des modernen Lebensstils. Für seine Reformen benötigte der Zar westliche Fachleute, die er vor allem in Deutschland fand. Sie arbeiteten als Ärzte und Apotheker, als Beamte und Soldaten, als Handwerker und Kaufleute.

Unter Peter I. entstanden in der Deutschen Sloboda neue Häuser, Kirchen und Kirchschulen. Ende des 17. Jahrhunderts lässt Peter I. am Ufer der Jausa das Schloss Lefortowo errichten, das als eine Residenz des Zarenhofes gedacht war. Zugleich wurde ein schöner Park angelegt.

Schon unter Peter I. hatten die Moskauer Deutschen die Erlaubnis erhalten, sich auch außerhalb der Sloboda anzusiedeln.

Durch ein Manifest aus dem Jahre 1702, welches Ausländer zum Aufbau des Landes rief, lockte er vor allem Deutsche zur Besetzung verantwortungsvoller Posten in die von Peter der Großen gegründete neue Hauptstadt St. Petersburg.

In der neuen russischen Hauptstadt erscheint die erste deutsche Zeitung, die spätere „St. Petersburger Zeitung“.

Das Manifest von Katharina II.

Im 18. Jahrhundert bekam die Entwicklung der deutsch-russischen Beziehungen allerdings eine andere Qualität — ausgelöst von einer Deutschen: die Zarin Katharina II.. Sie hatte preußische Herkunft und hatte den Vollnamen Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst. Die Zarin wollte die weiteren Landstriche im Süden ihres Landes erschließen und sichern.

Katharina II. hatte am 22. Juli 1763 ein Manifest erlassen, in dem Ausländer eingeladen wurden, sich in Russland anzusiedeln, vor allem an Handwerker und Ackerbauern.

Sie bekamen eine Reihe von Privilegien und Rechten:

- kostenloser Transport nach Russland;

- das Recht, sich in eigenen Kolonien anzusiedeln;

- Religionsfreiheit, Bau von Kirchen und Glockentürmen in den Kolonien;

- 10 Jahre Steuer- und Abgabenfreiheit für Kolonisten;

- zinslose Darlehen zum Aufbau der Bauernwirtschaft oder des Handwerksbetriebes;

- Selbstverwaltung in Kolonien;

- Befreiung vom Militärdienst „auf ewige Zeiten“;

- den Kolonisten war es gestattet, Grundstücke zu kaufen.

Es beginnt die Zeit der Masseneinwanderung deutscher und anderer Ausländer.

Von 1764 bis 1773 wurden an der Wolga 104 deutsche Siedlungen (Kolonien) angelegt.

1802–1859 wanderten fast 110.000 Deutsche in das Schwarzmeergebiet aus. Auf der Donau ging es zum Schwarzen Meer, auf die Krim und in den Kaukasus.

Eine Volkszählung 1879 ergibt, dass 390.000 Deutsche an der Wolga, 342.000 im Süden Russlands, 237.000 im Westen Russlands und 18.000 in Moskau leben.

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich jedoch eine wachsende Abneigung gegen die Deutschen. 1871 begann die Russifizierung: Aufhebung der Privilegien, nachdem eine Bewegung gegen die weitere Ausbreitung des Deutschtums in Russland eingesetzt hatte.

1874 wurde der Wehrpflicht für die Russlanddeutschen eingeführt.

Von 1874 bis 1883 wanderten tausende Deutschen nach Kanada und in die USA aus.

Am 8. August 1914 begann der Erste Weltkrieg. Das Deutsche Reich wird zum Feind Russlands. Zu dieser Zeit lebten circa 1,7 Millionen deutschen im russischen Reich, ungefähr 300.000 von ihnen dienten in der russischen Armee.

Der Frieden von Brest-Litowsk am 3. März 1918 beendet den Krieg zwischen Deutschland und Russland.

Laut Volkszählung1926 lebten in der Sowjetunion 1.238.549 Deutsche.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland 1933 standen die Russlanddeutschen von der Sowjetregierung unter Misstrauen. Es entwickelte sich gegen sie eine generelle Skepsis.

1937-1938 wurden zahlreiche Landsleute als angebliche Spione oder Sowjetfeinde verhaftet und in Zwangslager gesteckt oder sogar erschossen.

Der deutsch-sowjetische Nichtangriffspakt vom 24. August 1939 lässt die Russlanddeutschen für eine kurze Zeit auf eine Verbesserung ihrer Lage hoffen.

Aber am 22. Juni 1941 marschierte der Wehrmacht in die Sowjetunion ein. Das war der grausamste Deutsch-sowjetische Krieg. Er bedeutete den Wendepunkt russlanddeutscher Geschichte.

Bis heute bildet der Sieg der UdSSR die Grundlage für den internationalen Status und die moralische Autorität der Russischen Föderation. Auch für Deutschland bedeutete der Zweite Weltkrieg, der mit dem Zusammenbruch des Dritten Reiches endete, einen Wendepunkt. Er führte zur Herausbildung einer neuen deutschen Identität, die auf den Prinzipien von Rechtsstaatlichkeit, sozialer Marktwirtschaft, Humanismus, Toleranz und militärischer Zurückhaltung basiert.

1949 wurden die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik, die von der Sowjetunion abhängig war, gegründet.

Im Osten errichtet die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) eine von der Sowjetunion abhängige kommunistische Diktatur. Ziel des SED-Regimes ist der Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft mit Zentralplanwirtschaft. Das führte zu dem Volksaufstand am 17. Juni 1953 gegen die SED-Herrschaft, der niederzuschlagen war.

Massenhaft fliehen unzufriedene Ostdeutsche über die offene Grenze in West-Berlin in die Bundesrepublik. Um dies zu beenden, errichtet das SED-Regime am 13. August 1961 die Berliner Mauer. Die Mauer trennt Ost und West jahrzehntelang und wird zum Symbol der deutschen Teilung.

Nach dem Fall der Berliner Mauer 1989 entwickelten sich die deutsch-russischen Beziehungen zunächst sehr positiv. Deutschland wurde zum wichtigsten Handels- und Wirtschaftspartner Russlands. Mehr als 6.000 deutsche Unternehmen betätigten sich auf dem russischen Markt und festigten dort ihre Positionen. Die kulturellen und humanitären Beziehungen zwischen Deutschland und Russland waren so eng wie nie zuvor.

Die russische Bevölkerung wiederum sah Deutschland als einen der engsten und treusten Freunde ihres Landes an.

Die rechtliche Grundlage der Beziehungen des wiedervereinigten Deutschlands und der Russischen Föderation bilden der Vertrag über gute Nachbarschaft, Partnerschaft und Zusammenarbeit vom 9. November 1990.

Seit 1998 fanden jährlich bilaterale Regierungskonsultationen auf höchster Ebene statt.

Im April 2005 wurde eine gemeinsame Erklärung für eine strategische Partnerschaft auf dem Gebiet der Bildung, Forschung und Innovation unterzeichnet.

Wegen der russischen Außenpolitik im Jahr 2014 werden die deutsch-russischen Beziehungen angespannt. Ungeachtet aber haben heute die gemeinsamen deutsch-russischen Verhältnisse eine positive Dynamik zwischen beiden Ländern.

Trotz der Krise sind nach wie vor ca. 5.000 von den ursprünglich über 6.000 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung in Russland aktiv.

Wichtigste Exportgüter Russlands sind Rohstoffe, insbesondere Erdöl und Erdgas, außerdem metallurgische und petrochemische Erzeugnisse. Deutschland exportiert vorwiegend Erzeugnisse des Maschinenbaus, Fahrzeuge und Fahrzeugteile, Erzeugnisse der chemischen Industrie sowie Nahrungsmittel und landwirtschaftliche Erzeugnisse.

Zwischen Deutschland und Russland besteht ein reger Kultur- und Bildungsaustausch. Zwischen Deutschland und Russland bestehen rund 1.000 Schulpartnerschaften.

Das Goethe-Institut ist in Russland mit drei Instituten (Moskau, St. Petersburg und Nowosibirsk) vertreten. Es bietet ein breites Spektrum kultureller Veranstaltungen und ein umfangreiches Sprachkursangebot.

Deutsch als Fremdsprache behauptet mit etwa 1,5 Mio. Lernern in Russland - davon 1,1 Mio. an Schulen.

***

In der jahrhundertealten Beziehung zwischen Deutschland und Russland hat es immer wieder sehr gute und sehr schlechte Zeiten gegeben. Einst waren die Länder enge Verbündete; Zu anderer Zeit waren sie erbitterte Feinde, so im Ersten und im Zweiten Weltkrieg.

Heute ungeachtet der russischen Politik haben die gemeinsamen deutsch-russischen Beziehungen eine positive Entwicklung. Das kann man in Bereichen der Politik, Wirtschaft, Kultur und Bildung sehen.

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